Wann es notwendig ist, einen Weisheitszahn ziehen zu lassen

Viele scheuen sich vor einer Entfernung ihrer Weisheitszähne. Dabei ist dies in vielen Fällen notwendig, um spätere Probleme zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, wann es nötig ist, einen Weisheitszahn ziehen zu lassen, welche Risiken bestehen und was Sie gegen die Schmerzen machen können.

Wann eine Entfernung der Weisheitszähne sinnvoll ist
Ein Weisheitszahn sollte grundsätzlich spätestens dann gezogen werden, wenn er bereits Probleme macht. So sollten Sie Ihren Weisheitszahn ziehen lassen bei beispielsweise Zahnärztin Dr. med. dent. Elisabeth Ruckhofer, wenn er regelmäßig Schmerzen verursacht oder den Kiefer bereits geschädigt hat. Weisheitszähne sind nur schlecht mit der Zahnbürste zu erreichen, deshalb neigen manche Patienten an den Weisheitszähnen zu Karies. In diesem Fall kann eine Entfernung ebenfalls nötig werden.
Ferner kann es sinnvoll sein, einen Weisheitszahn prophylaktisch ziehen zu lassen. Dies kann notwendig werden, wenn absehbar ist, dass sich der Kiefer durch die Weisheitszähne nicht richtig entwickeln kann oder geplante kieferorthopädische Behandlungen gestört werden. Auch wenn der Kiefer des Patienten zu klein ist, kann eine Entfernung erforderlich sein.
Soweit kein dringender Verdacht besteht, dass noch nicht durchgebrochene Weisheitszähne im späteren Leben Probleme bereiten werden und keine Beschwerden bis lang aufgetreten sind, ist eine Entfernung der Zähne unnötig.

Welche Risiken eine Entfernung der Weisheitszähne birgt
Nach der Operation können die meisten Patienten ihren Mund nicht vollständig öffnen und der Mundbereich ist oft geschwollen. Schmerzen, welche innerhalb von 4 Tagen nicht abklingen, deuten auf eine Wundinfektion hin. Dies passiert, wenn sich der Blutpfropfen, welcher die Wunde verschließt, löst und Bakterien in die Wunde gelangen. Spezielle Mundwasser oder Gele beugen diesem Risiko vor.
Während der Entfernung der Weisheitszähne können Blutgefäße und Nerven verletzt werden und vorübergehend Taubheitsgefühle verursachen. Bei etwa einem Prozent der Patienten treten schwere Infektionen mit dauerhaften Gefühlsstörungen auf.
Hinzu kommen die üblichen Risiken von Betäubungen und Vollnarkosen. So können Patienten nach der Operation unter Übelkeit und Erbrechen leiden.

Was gegen die Schmerzen hilft
Einen Weisheitszahn ziehen zu lassen bedeutet einige Tage lang Schmerzen aushalten zu müssen. Der instinktive Griff nach Schmerzmitteln ist eine gute Idee. Die Wirkstoffe Ibuprofen und Paracetamol lindern die Schmerzen schnell und gut. Der Wirkstoff ASS sollte einige Tage nach dem Eingriff möglichst gemieden werden, da dieser zu Blutungen führen kann.
Kühlpacks bringen ebenfalls eine Linderung der Schmerzen und beschleunigen das Abschwellen der Wunden.
Heiße Getränke, gut gewürzte Speisen und Fruchtsäfte sollten bis zu einer Woche nach der Operation gemieden werden. Außerdem wird in dieser Zeit auch von dem Genuss von Zigaretten, Alkohol und Drogen abgeraten. Auch sportliche Aktivitäten und Saunagänge sollten verschoben werden.
Stilles Wasser und lauwarmer Tee sind nach der Entfernung der Weisheitszähne geeignete Getränke.
Halten die Schmerzen länger als vier Tage an oder bemerken Sie Auffälligkeiten im Bereich Ihres Mundes, so sollten Sie den Rat eines Arztes hinzuziehen.